Kufen
und FahrgeräuschDie
Snowferboards werden mit einem Satz von G1000 Standardkufen
ausgeliefert. Bis 1998 war es üblich, das die Snowfer für den Gebrauch auf
Eis durch die Verwendung zusätzlicher wippfähiger
angebrachte Außenkufen zu erweitern. Diese Kufen haben eine höhere Spurtiefe
und entfernen die Gleitfläche vom Eis. Die auf die Innenkufen geschraubten
vorderen Außenkufen waren bis 1998 die einzige Möglichkeit das Board zu einem
schnellen Rennboard zu machen. Es wurde mit insgesamt acht Kufen gefahren. Da
die schwingend aufgehangenen Außenkufen hinten dringend erforderlich sind, wurden
auch für vorn solche wippfähigen Kufen angeboten. Dies geschah unter dem Aspekt
minimalen Fahrtwiderstand zu erreichen. Die pfiffigen Kanadier ersetzten die wippfähigen
Bugkufen erfolgreich gegen höher gebaute feste Innenkufen. Wie nebenbei stellte
sich der positive Effekt ein, daß das Board leiser wurde. Die Frontkufen übertragen
nur einen äußerst geringen Anteil des Fahrergewichtes auf das Eis. Der Aufwand,
den die schwingend aufgehangenen Bugkufen darstellten, steht nicht im Verhältnis
zu dem angestrebten Effekt möglichst geringen Fahrtwiderstand zu erzielen. Heutzutage
wird auf Eis ausschliesslich mit sechs Kufen (vier Stück hinten und zwei
vorn) gefahren. Für
schneefreies Eis hat sich diese neue 6 kufige Boardausstattung seit zwei Jahren
durchgesetzt. Es ist üblich die vorderen Innenkufen G1000, gegen Innenkufen
vom Typ G2000 auszuwechseln anstatt am Bug zusätzlich wippfähige
Aussenkufen aufzusetzen. Die
vorderen wippfähigen Außenkufen (mit einer Spurtiefe von 12 mm) können nur
weggelassen werden, wenn die vorderen Innenkufen G1000 mit ihrer Spurtiefe von
3 mm gegen vorderen Innenkufen G2000 mit einer Spurtiefe von 12 mm ausgetauscht
werden. Der Fahrtwiderstand beider Kufenbestückungen auf Eis ist gleich groß.
Bei Schneeauflage auf Eis
ist der Fahrtwiderstand des Snowfer mit G2000 Bugkufen (6-kufige Boardausstattung)
geringer als bei einer 8-kufigen Boardbestückung da am Bug keine Kufen seitlich
aus dem Board hervorstehen. Die
Bugkufen G1000 (ihre Spurtiefe beträgt 3 mm) sind mit der Einführung der
G2000 Bugkufen nicht überflüssig geworden. Man benötigt sie für die Fahrt über
weiches Eis. Dort entsteht weniger Fahrtwiderstand, wenn das Eis nicht unnötig
tief geschlitzt wird. Wer im harten Wettkampf kurzfristig die Kufen wechseln will,
kann durch den Einsatz von G1000 Bugkufen Montagezeit sparen da das Aufsetzen
von wippfähigen Bugkufen schneller durchzuführen ist, als die Demontage
der G1000 Bugkufen und anschliessende Montage der G2000 Bugkufen. Auf
Altschnee mit mehr als 10 cm Dicke werden die Frontkufen G2000 ebenfalls nicht
empfohlen. Es sollte bei Schnee mit den Bugkufen G1000 gefahren werden, um die
Drehfreudigkeit des Boards bzw. sein Wendeverhalten nicht nachteilig zu beeinflussen.
Die
G2000 Bugkufen vermindern das Fahrgeräusch Die
vorderen fest angeschraubten G2000 Kufen wippen oder schlagen auf Eis nicht hin
und her. Die ehemals (bis 1998 ausgelieferten) wippfähigen Bugkufen konnten
sich natürlich neben den G1000 Innenkufen bewegen (drehen). Heutzutage entstehen
keine Schwingungen, die sich auf den Körper des Snowfer übertragen und von seiner
Außenhaut (als Membran) sehr deutlich an die Umgebung abgegeben werden können.
Das Board läuft leise, da an den G2000 Kufen kein "Hämmern" oder auch "kl-kl-kl"
Geräusch entstehen kann. An
den Heckkufen kommt es nicht zu einem Geräusch mit dem Charakter des Bugkufen
"kl-kl-kl". Die Heckkufen werden mit großem Druck belastet. Sie können in der
Waage der enormen Kräfte nicht "spielen". Sie stabilisieren sich selbst im Gleichgewicht
zwischen Quer- und Vortriebskraft. Die enormen Kräfte, die an den Heckkufen wirken
entwickeln ein Geräusch anderer Natur: Wenn
das Eis mit mehr als 40 km/h von "eben" zu "genutet" umgeformt wird, fliegen aufgrund
der Seitenkraft Eissplitter seitlich davon. Beim Abreißen der einzelnen Eissplitter
von ihrem ursprünglichen Verbund mit der glatten Oberfläche des Eises entsteht
ein Schmirgeln und Rattern. Die Schwingungen, die in grober Näherung als "snurrrf"
Geräusch beschrieben werden können sind nur bei niedrigsten Geschwindigkeiten
von leiser Natur. Alle
Schwingungen am Board werden als Druckwellen (in der Luft) hörbar. Sie haben ihre
Ursache im Abreißen der einzelnen Eiskrümel an den Heckkufen bzw. dem springen
der Bugkufen über kleine Unebenheiten. Schallwelle für Schallwelle addieren sich
von einem "snurrrf" bei höherer Geschwindigkeit zu "krrch-krrch-krrch". Man steht
also immer unter "Sound" - läßt Geräusch hinter sich. |