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Fakten zum Snowfer

1.
Neue Fahrtechnik
2.
Der Snowfer und seine Erfolge
3.
Fahrtwiderstand auf Schnee
4.
Wenn alle die Segel streichen
5.
Handling in Grenzsituationen
6.
Schleuderstürze bleiben aus
7.
Springen mit dem Snowfer
8.
Höhere Sicherheit
9.
Serienstart
10.
Saisonende bei hohen Schneelagen

 

1. Neue Fahrtechnik

Der Snowfer hat Fußschlaufen. Er läuft stabil auf einer seiner Kanten. Die Schräglage des Boards (45°) muß vom Fahrer eingeleitet werden. D.h. kurz die Fußspitzen hoch und weiter geht’s. Siehe auch Snowfer2.jpg und Snowfer3.jpg. Dies ist nach jedem Kurswechsel nötig. Danach steht man stabil mit der Fersenmitte auf der Kante, die jetzt maximalen Druck erfährt. Die leeseitige Kufe stützt kein Gewicht ab, da nur noch eine der Kanten des Boards in Berührung mit dem Eis steht. Die luvseitige Heckkufe preßt so mit aller Kraft auf das Eis. Der Gewichtsanteil auf der leeseitigen Heckkufe ist Null. Je mehr Druck, desto mehr Wasser, desto besser flutscht es. Das Eis wird besser "ausgewrungen" oder es entsteht minimaler Fahrwiderstand.

Jibes sind durch Gewichtsverlagerung zum Heck möglich. Das Board kann mit 100% des Fahrergewichtes auf den Heckkufen belastet werden. Man läuft nicht Gefahr, daß sich der Boardbug mehr als 10 cm vom Fahrgrund abhebt.

Mit dem Snowfer kann man auf Eis halsen. Racejibes sind kein Problem. Gewichtssteuerung macht diese Technik möglich. Die Technik zum Einleiten einer Halse ist 100% kompatibel zu der Technik, die auf dem Wasser angewandt wird. Es entsteht ein auf Eis nie dagewesenes Fahrgefühl. Der Fahrspaß in der Situation der Halse ist unbeschreiblich.

Das Snowfer Board kann auf extrem unterschiedlichen Schneegründen fahren. Es kommt beim Überfahren von Schneeverwehungen nicht zum Sturz. Das Board rutscht auf Schneewehen hinauf und behält nicht seine ehemalige Verbindung zum festen Eis. In der Folge bleibt die verheerende Bremswirkung des Schnees aus. Der Snowfer ist durch seine kompakte Form der sicherste Schnee- und Eiswindsurfer der Welt.

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2. Der Snowfer und seine Erfolge

Bei der 1997 World Ice/Snow Sailing Championchip am Lake Simcoe (Geneva Park Orillia in der kanadischen Provinz Ontario) erreichten Starter mit den Snowferboards alle Plazierungen in den Klassen in denen mit einem Windsurfsegel gestartet wurde.

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3. Fahrtwiderstand auf Schnee

Unterschiedliche Schneebedingungen während eines Tages lassen es nur schwer zu, das Board 100%ig richtig für alle Situantionen mit Wachs zu präparieren. Wann sich welche Wachse eignen ist unter Einsatz von Wachs beschrieben.

Es gab bis vor 5 Jahren kein Windsurfboard für Schnee. Ich selbst habe vor rund 14 Jahren ein Board gebaut, daß ich hier Arcticsail nenne (Fotos im Mittelgebirge). Mit dem Arcticsail kam ich gut zurecht. Einschränkungen bestanden bei weichem und nassen Schnee. Das Arcticsail besitzt keine "P-Tex Gleitfläche" (eine wachsbare Lauffläche wie an Snowboards) und seine Grundfläche von 62 dm² war zu klein. Erfahrungswert nach Puschbeck: die Grundfläche in dm² soll dem Fahrergewicht in kg entsprechen (gilt für Boards mit P-Tex Beschichtung). Jochim Puschbeck aus Beilstein/Württemberg ist mit dem Surfschlitten abgebildet.

Während die Epoxy Gleitfläche des Arcticsail auf gefrorenem Schnee sehr leicht gleitet, entsteht auf nassem Schnee sehr großer Fahrtwiderstand. Eine Situation, die auf weichem Schnee bei zu wenig Wind ist auf Seite 2 dargestellt. Das Board ist für mein Körpergewicht von 85 kg zu klein konzeptioniert. Diese Einschränkung gilt nicht auf gefrorenem Schnee gewinnt aber mit zunehmender Temperatur an Bedeutung.

Während ich am frühen Nachmittag warmer Tage zum Aufgeben gezwungen war, konnte ich am nächsten Morgen wieder gut Fahrt machen. Nach Nachtfrost hatte sich der Schneegrund verfestigt, so das auf seiner Oberfläche eine dünne Eisschicht entstanden war. Nach dieser Art der Kältebehandlung der Schneedecke, konnte ich mit dem Arcticsail so lange fahren, bis die Tagestemperaturen oder die Sonneneinstrahlung dazu beitrugen, daß der Schnee naß und pappig wurde. Mehr zu den Schneeverhältnissen und welche Schneesituationen im Winter vorzufinden sind in Touren über Land worin einer Ausfahrt zum 60 km entfernten Ziel beschrieben wird.

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4. Wenn alle die Segel streichen

Bis noch vor 5 Jahren existierte weltweit kein käufliches Board zum Surfen auf schneebedecktem Eis. Mit dem Serienstart des Snowfer hat sich diese Situation geändert. Erstmals kann man ungeachtet der besonderen Schneeverhältnisse über zugefrorene Gewässer segeln. Während konventionelle Bauformen von Eiswindsurfboards in Schneeverwehungen stecken bleiben entwickelt das neue Board aus Kanada weniger Fahtrwiderstand. Das Board ist für extrem wechselnde Schneeverhältnisse auf Eis ebenso geeignet wie für die Fahrt über verschneite Felder. Die Auflagefläche des Snowfer ist so groß, daß schwere Fahrer gut auf Schnee fahren können.

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5. Handling in Grenzsituationen

Fahrer eines konventionellen Eiswindsurfers sehen sich immer gezwungen, viel Sicherheitsreserve zu behalten, um Stürze zu vermeiden. Der Schleudersturz mit einem konventionellen Eissurfer ist vor allem dann gefürchtet, wenn der Fahrer es nicht schafft, die Verbindung zum Segel zu öffnen. Der Eiswindsurfer bleibt in einer Schneewehe stecken, währendes das Segel den Fahrer durch die Winterlandschaft katapultiert. Der Fahrer wird im Gegensatz zur Krampe im Katapult nicht am Ende des Beschleunigungsvorganges losgelassen. Er wird zu Boden gerissen und und prallt hart auf.

Konventionelle Eissurfboards eignen sich nicht zum Stürzen. Aus der im folgenden beschriebenen Schleudersturzsituation ist ersichtlich, weshalb Sicherheitsreserven* eingehalten werden müssen: Im ungünstigsten Fall bleiben nach dem Aufprall Segel und Fahrer über den Trapezhaken miteinander verbunden, dabei rutschen Fahrer, Segel und Board solange auf dem Eis, bis sie zum Stillstand gekommen sind. Teile des Boards finden immer wieder Kontakt zu Unregelmäßigkeiten in der Beschaffenheit der Eis- bzw. Schneedecke, verhaken sich und schlagen anschließend um. Aus Deck oben wird Deck unten oder umgekehrt. Das sich überschlagende bzw. nur hin und her schlingernde Board reißt das Segel und den Fahrer hinter sich her.
(*Sicherheitsreserve behalten bezieht sich hier darauf, beispielsweise nur 70% des möglichen Geschwindigkeitspotential auszuschöpfen.)

Ungünstigste Variante für den Fahrer stellt der Fall dar, daß das Board in Rutschrichtung vor ihm in eine Eisspalte einhakt und er selbst, von diesem plötzlich zu einem Festpunkt gewordenen Gegenstand, mehr als unsanft abgebremst wird.

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6. Schleuderstürze bleiben aus

Schleuderstürze erlebt man bei unvorsichtiger Fahrweise auch mit dem Snowfer. Aber im Vergleich zum dreikufigen Eissurfer bleiben sie in folgenden Situationen aus.

  1. Auf dem Eis befindet sich eine Schneeverwehung. Eissurfboards bleiben stecken (Schleudersturz), der Snowfer jedoch gleitet darüber hinweg.
  2. Unter einer dünnen Schneeschicht auf der Eisdecke befinden sich (unsichtbare) Spalten oder Absätze im Eis. Solche unvorhersehbaren Gefahren beeinträchtigen den Snowfer nicht, da seine Kufen nur 12 mm aus der Gleitfäche hervorstehen, ein Hängenbleiben ist also nicht zu befürchten.

Stürze mit dem Snowfer verlaufen weitestgehend harmlos. Erstens kommt es kaum zu Schleuderstürzen, zweitens ist eine komfortable Art zu stürzen möglich:

Dabei läßt sich der Fahrer nach hinten fallen. Während er auf dem Rücken rutscht, hält er das Board mit den Füßen in den Fußschlaufen. Aufgrund der Anordnung der Fußschlaufen, steht das Board 90° geneigt, so daß keine der Kufen in Kontakt zum Eis kommt und verhaken kann. Auch wenn der Fahrer noch mit dem Trapez eingehakt ist, gehen Stürze harmlos aus.

Weil das Board nur 7 kg wiegt, kann es leicht mit den Füßen dirigiert werden. Man kann ohne Übertreibung von Ultraleichtbauweise sprechen. Diese Eigenschaft bildete für den Entwicklung des Boards sicherlich die größte Herausforderung. Ein Kompliment an dieser Stelle an das Team derer, die an der Entwicklung beteiligt waren!

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7. Springen mit dem Snowfer

Im Bergland wird mit dem Snowfer 20 Meter weit gesprungen. Auch auf Eis ist es möglich, einen Schanzentisch herzustellen. Die Landeeigenschaften des Snowfers erfordern laut Chepregi eine weiche Schneedecke: "Oder man macht das Board kaputt". Über 40 cm Altschnee als Basis mit etwas weichem Schnee darauf ist kein Crash zu befürchten. Das Snowfern bekommt seit dieser Saison einen neuen Anreiz. Der Snowfer KC 4 EX Pro Race bietet die Möglichkeit Flugabschnitte sauber zu landen.

Ein Foto über das Springen mit dem Snowfer in Australien zeigt die neue Dimension dieses Sport. Eine Fotogalerie mit mehr Bildern aus Australien befindet sich in www.snowfer.com. Die wagemutigen Kanadier sind im September 1999 gesprungen und bergauf sowie bergab gesurft. Kommentiert wird auch in den FAQ's.

Schneewindsurfen in hierzulande ist in Mittelgebirgslagen möglich. Von Berlin aus bietet sich das wenige Autostunden entfernte Riesengebirge an, um mal richtig abzuheben. Empfehlen kann ich die Peterova Bouda. Dort findet man schöne Bergrücken um 1200 m über Meeresspiegel

Webcams:

Hromovka de en
Vitkovice de en
Cerny Dul de en
Cerna Hora de en
Zahradky de en

Wer von der Peterova Bouda aus im Schnee surfen will verhält sich angemessen, wenn er zu Beginn das Gelände mit halbem Speed erkundet. Es gibt Abgründe die nicht ersichtlich sind (bei 60 km/h und Gegenlicht). So dramatisch wie das klingt ist es auch. Wer dort ausversehen hinein stürzt verletzt sich unter Umständen. Mehr zum Touren über Land in der demnächst erscheinenden (Rückfrage an: contact at nospam surffun.de) Beschreibung einer Ausfahrt zum 60 km entfernten Ziel in www.snurfboard.com.

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8. Höhere Sicherheit

Die Oberfläche des Eises weist nach meinen Erfahrungen zum teil erhebliche Niveauunterschiede bzw. Risse auf. Fünf Zentimeter breite Spalten mit einer Tiefe von zwischen einem und zehn Zentimetern sind keine Seltenheit. Sie entstehen, wenn Frost ehemals getrennte Eisschollen miteinander verbindet. Nähert man sich mit dem Snowfer einer solchen Spalte in einem sehr spitzen Winkel, wird man versuchen schnell wieder Entfernung von ihr zu gewinnen. Im wesentlichen ist die Spalte kein Problem, das Board bleibt stabil. Auch Eiskanten bis zu zehn Zentimetern überwindet das Snowferboard ohne bleibende Schäden!

Konventionelle Eissurfer sehen in Spalten ein ernst zu nehmendes Risiko. Vor allem nach Schneefall, wenn Spalten oder Kanten nicht mehr erkennbar sind, wird ihnen Respekt gezollt. Rücksichtsloses "heizen" behalten sich Eissurfer auf dreikufigen Boards für erkundetes Gelände vor.

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9. Serienstart

Seit 1995 wächst die Zahl der Snowferboards unaufhaltstam. Dem Serienstart gingen zehn Jahren Entwicklungsarbeit voraus. Die Snowferboards werden von der kanadischen Firma Snowfer Inc. weltweit angeboten.

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10. Saisonende bei hohen Schneelagen

Die von Eiswindsurfern meisterbare Schneedicke liegt - je nach Schneekonsistenz und Bauform der bekannten dreikufigen Eissurfer zwischen 10 und 20 cm. Die Schneedecke auf der Müritz betrug ab Februar 1996 über 20 cm. Damit war die Saison für Eissurfer zu Ende. Hätte ich damals über ein Eissegelboard verfügt, das schneetauglich genug ist, hätte sich die Segelsaison für mich um mehr als einen Monat verlängert. Im gesamten Februar jedoch lag zu hoher Schnee für herkömmliche Eissurfboards

Auf Alpseen tritt das Problem Schneehöhe für Eissurfer sehr deutlich in Erscheinung. Dies ist bedauerlich wie am Beispiel Reschensee deutlich wird. Dort ist fast immer Wind zu finden. Jahr für Jahr begrenzen Schneefälle die Saison für Eissurfer, so daß häufig nach zwei Wochen günstiger Eissurfverhältnisse zu viel Schnee liegt, es sei denn, man verwendet den Snowfer...

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