1.
Neue Fahrtechnik
Der Snowfer hat Fußschlaufen.
Er läuft stabil auf einer seiner Kanten. Die Schräglage
des Boards (45°) muß vom Fahrer eingeleitet
werden. D.h. kurz die Fußspitzen hoch und weiter gehts.
Siehe auch Snowfer2.jpg
und Snowfer3.jpg. Dies
ist nach jedem Kurswechsel nötig. Danach steht man stabil
mit der Fersenmitte auf der Kante, die jetzt maximalen Druck
erfährt. Die leeseitige Kufe stützt kein Gewicht ab, da nur
noch eine der Kanten des Boards in Berührung mit dem Eis steht.
Die luvseitige Heckkufe preßt so mit aller Kraft auf das Eis.
Der Gewichtsanteil auf der leeseitigen Heckkufe ist Null.
Je mehr Druck, desto mehr Wasser, desto besser flutscht es.
Das Eis wird besser "ausgewrungen" oder es entsteht
minimaler Fahrwiderstand.
Jibes sind durch
Gewichtsverlagerung zum Heck möglich. Das Board kann mit 100%
des Fahrergewichtes auf den Heckkufen belastet werden. Man
läuft nicht Gefahr, daß sich der Boardbug mehr als 10 cm vom
Fahrgrund abhebt.
Mit dem Snowfer kann
man auf Eis halsen. Racejibes sind kein Problem. Gewichtssteuerung
macht diese Technik möglich. Die Technik zum Einleiten einer
Halse ist 100% kompatibel zu der Technik, die auf dem Wasser
angewandt wird. Es entsteht ein auf Eis nie dagewesenes Fahrgefühl.
Der Fahrspaß in der Situation der Halse ist unbeschreiblich.
Das Snowfer Board
kann auf extrem unterschiedlichen Schneegründen fahren. Es
kommt beim Überfahren von Schneeverwehungen nicht zum Sturz.
Das Board rutscht auf Schneewehen hinauf und behält nicht
seine ehemalige Verbindung zum festen Eis. In der Folge bleibt
die verheerende Bremswirkung des Schnees aus.
Der Snowfer
ist durch seine kompakte Form der sicherste Schnee- und Eiswindsurfer
der Welt.
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2.
Der Snowfer und seine Erfolge
Bei der 1997 World
Ice/Snow Sailing Championchip am Lake Simcoe (Geneva Park
Orillia in der kanadischen Provinz Ontario) erreichten Starter
mit den Snowferboards alle Plazierungen in den Klassen in
denen mit einem Windsurfsegel gestartet wurde.
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3.
Fahrtwiderstand auf Schnee
Unterschiedliche
Schneebedingungen während eines Tages lassen es nur schwer
zu, das Board 100%ig richtig für alle Situantionen mit
Wachs zu präparieren. Wann sich welche Wachse eignen
ist unter Einsatz von Wachs beschrieben.
Es
gab bis vor 5 Jahren kein Windsurfboard für Schnee. Ich selbst
habe vor rund 14 Jahren ein Board gebaut, daß ich hier
Arcticsail nenne (Fotos
im Mittelgebirge).
Mit dem Arcticsail kam ich gut zurecht. Einschränkungen
bestanden bei weichem und nassen Schnee.
Das Arcticsail besitzt keine "P-Tex Gleitfläche"
(eine wachsbare Lauffläche wie an Snowboards) und seine Grundfläche
von 62 dm² war zu klein. Erfahrungswert nach Puschbeck: die
Grundfläche
in dm² soll dem Fahrergewicht in kg entsprechen (gilt für
Boards mit P-Tex Beschichtung). Jochim Puschbeck aus Beilstein/Württemberg
ist mit dem Surfschlitten
abgebildet.
Während
die Epoxy Gleitfläche des Arcticsail auf gefrorenem Schnee
sehr leicht gleitet, entsteht auf nassem Schnee sehr großer
Fahrtwiderstand. Eine Situation, die auf weichem Schnee bei
zu wenig Wind ist auf Seite
2 dargestellt. Das Board ist für mein Körpergewicht
von 85 kg zu klein konzeptioniert. Diese Einschränkung
gilt nicht auf gefrorenem Schnee gewinnt aber mit zunehmender
Temperatur an Bedeutung.
Während
ich am frühen Nachmittag warmer Tage zum Aufgeben gezwungen
war, konnte ich am nächsten Morgen wieder gut Fahrt machen.
Nach Nachtfrost hatte sich der Schneegrund verfestigt, so
das auf seiner Oberfläche eine dünne Eisschicht entstanden
war. Nach dieser Art der Kältebehandlung der Schneedecke,
konnte ich mit dem Arcticsail so lange fahren, bis die Tagestemperaturen
oder die Sonneneinstrahlung dazu beitrugen, daß der Schnee
naß und pappig wurde. Mehr
zu den Schneeverhältnissen und
welche Schneesituationen im Winter vorzufinden sind in Touren
über Land worin einer Ausfahrt zum 60 km entfernten
Ziel beschrieben wird.
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4.
Wenn alle die Segel streichen
Bis noch vor 5 Jahren
existierte weltweit kein käufliches Board zum Surfen auf schneebedecktem
Eis. Mit dem Serienstart des Snowfer hat sich diese Situation
geändert. Erstmals kann man ungeachtet der besonderen Schneeverhältnisse
über zugefrorene Gewässer segeln. Während konventionelle Bauformen
von Eiswindsurfboards in Schneeverwehungen stecken bleiben
entwickelt das neue Board aus Kanada weniger Fahtrwiderstand.
Das Board ist für extrem wechselnde Schneeverhältnisse auf
Eis ebenso geeignet wie für die Fahrt über verschneite Felder.
Die Auflagefläche des Snowfer ist so groß, daß
schwere Fahrer gut auf Schnee fahren können.
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5.
Handling in Grenzsituationen
Fahrer eines konventionellen
Eiswindsurfers sehen sich immer gezwungen, viel Sicherheitsreserve
zu behalten, um Stürze zu vermeiden. Der Schleudersturz mit
einem konventionellen Eissurfer ist vor allem dann gefürchtet,
wenn der Fahrer es nicht schafft, die Verbindung zum Segel
zu öffnen. Der Eiswindsurfer bleibt in einer Schneewehe stecken,
währendes das Segel den Fahrer durch die Winterlandschaft
katapultiert. Der Fahrer wird im Gegensatz zur Krampe im Katapult
nicht am Ende des Beschleunigungsvorganges losgelassen. Er
wird zu Boden gerissen und und prallt hart auf.
Konventionelle Eissurfboards
eignen sich nicht zum Stürzen. Aus der im folgenden beschriebenen
Schleudersturzsituation ist ersichtlich, weshalb Sicherheitsreserven*
eingehalten werden müssen: Im ungünstigsten Fall bleiben nach
dem Aufprall Segel und Fahrer über den Trapezhaken miteinander
verbunden, dabei rutschen Fahrer, Segel und Board solange
auf dem Eis, bis sie zum Stillstand gekommen sind. Teile des
Boards finden immer wieder Kontakt zu Unregelmäßigkeiten in
der Beschaffenheit der Eis- bzw. Schneedecke, verhaken sich
und schlagen anschließend um. Aus Deck oben wird Deck unten
oder umgekehrt. Das sich überschlagende bzw. nur hin und her
schlingernde Board reißt das Segel und den Fahrer hinter sich
her.
(*Sicherheitsreserve behalten bezieht sich hier darauf, beispielsweise
nur 70% des möglichen Geschwindigkeitspotential auszuschöpfen.)
Ungünstigste Variante
für den Fahrer stellt der Fall dar, daß das Board in Rutschrichtung
vor ihm in eine Eisspalte einhakt und er selbst, von diesem
plötzlich zu einem Festpunkt gewordenen Gegenstand, mehr als
unsanft abgebremst wird.
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6.
Schleuderstürze bleiben aus
Schleuderstürze erlebt
man bei unvorsichtiger Fahrweise auch mit dem Snowfer. Aber
im Vergleich zum dreikufigen Eissurfer bleiben sie in folgenden
Situationen aus.
- Auf dem Eis befindet
sich eine Schneeverwehung. Eissurfboards bleiben stecken
(Schleudersturz), der Snowfer jedoch gleitet darüber hinweg.
- Unter einer dünnen
Schneeschicht auf der Eisdecke befinden sich (unsichtbare)
Spalten oder Absätze im Eis. Solche unvorhersehbaren Gefahren
beeinträchtigen den Snowfer nicht, da seine Kufen nur
12 mm aus der Gleitfäche hervorstehen, ein Hängenbleiben
ist also nicht zu befürchten.
Stürze mit dem Snowfer
verlaufen weitestgehend harmlos. Erstens kommt es kaum zu
Schleuderstürzen, zweitens ist eine komfortable Art zu stürzen
möglich:
Dabei läßt sich der
Fahrer nach hinten fallen. Während er auf dem Rücken rutscht,
hält er das Board mit den Füßen in den Fußschlaufen. Aufgrund
der Anordnung der Fußschlaufen, steht das Board 90° geneigt,
so daß keine der Kufen in Kontakt zum Eis kommt und verhaken
kann. Auch wenn der Fahrer noch mit dem Trapez eingehakt ist,
gehen Stürze harmlos aus.
Weil das Board nur
7 kg wiegt, kann es leicht mit den Füßen dirigiert werden.
Man kann ohne Übertreibung von Ultraleichtbauweise sprechen.
Diese Eigenschaft bildete für den Entwicklung des Boards sicherlich
die größte Herausforderung. Ein Kompliment an dieser Stelle
an das Team derer, die an der Entwicklung beteiligt waren!
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7.
Springen
mit dem Snowfer
Im Bergland wird
mit dem Snowfer 20 Meter weit gesprungen. Auch auf Eis ist
es möglich, einen Schanzentisch herzustellen. Die Landeeigenschaften
des Snowfers erfordern laut Chepregi eine weiche Schneedecke:
"Oder man macht das Board kaputt". Über 40
cm Altschnee als Basis mit etwas weichem Schnee darauf ist
kein Crash zu befürchten. Das Snowfern bekommt seit dieser
Saison einen neuen Anreiz. Der Snowfer KC 4 EX Pro Race
bietet die Möglichkeit Flugabschnitte sauber zu landen.
Ein Foto über das
Springen mit dem Snowfer in Australien
zeigt die neue Dimension dieses Sport. Eine Fotogalerie mit
mehr Bildern
aus Australien befindet sich in www.snowfer.com. Die wagemutigen
Kanadier sind im September 1999 gesprungen und bergauf sowie
bergab gesurft. Kommentiert wird auch in den FAQ's.
Schneewindsurfen
in hierzulande ist in Mittelgebirgslagen möglich. Von
Berlin aus bietet sich das wenige Autostunden entfernte Riesengebirge
an, um mal richtig abzuheben. Empfehlen kann ich die Peterova
Bouda. Dort findet man schöne Bergrücken um 1200
m über Meeresspiegel
Webcams:
Wer von der Peterova
Bouda aus im Schnee surfen will verhält sich angemessen,
wenn er zu Beginn das Gelände mit halbem Speed erkundet.
Es gibt Abgründe die nicht ersichtlich sind (bei 60 km/h
und Gegenlicht). So dramatisch wie das klingt ist es auch.
Wer dort ausversehen hinein stürzt verletzt sich unter
Umständen. Mehr zum Touren
über Land in der demnächst erscheinenden (Rückfrage
an: contact at nospam surffun.de)
Beschreibung einer Ausfahrt zum 60 km entfernten Ziel in www.snurfboard.com.
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8.
Höhere Sicherheit
Die Oberfläche des
Eises weist nach meinen Erfahrungen zum teil erhebliche Niveauunterschiede
bzw. Risse auf. Fünf Zentimeter breite Spalten mit einer Tiefe
von zwischen einem und zehn Zentimetern sind keine Seltenheit.
Sie entstehen, wenn Frost ehemals getrennte Eisschollen miteinander
verbindet. Nähert man sich mit dem Snowfer einer solchen Spalte
in einem sehr spitzen Winkel, wird man versuchen schnell wieder
Entfernung von ihr zu gewinnen. Im wesentlichen ist die Spalte
kein Problem, das Board bleibt stabil. Auch Eiskanten bis
zu zehn Zentimetern überwindet das Snowferboard ohne bleibende
Schäden!
Konventionelle Eissurfer
sehen in Spalten ein ernst zu nehmendes Risiko. Vor allem
nach Schneefall, wenn Spalten oder Kanten nicht mehr erkennbar
sind, wird ihnen Respekt gezollt. Rücksichtsloses "heizen"
behalten sich Eissurfer auf dreikufigen Boards für erkundetes
Gelände vor.
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9.
Serienstart
Seit 1995 wächst
die Zahl der Snowferboards unaufhaltstam. Dem Serienstart
gingen zehn Jahren Entwicklungsarbeit voraus. Die Snowferboards
werden von der kanadischen Firma Snowfer Inc. weltweit angeboten.
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10.
Saisonende bei hohen Schneelagen
Die von Eiswindsurfern
meisterbare Schneedicke liegt - je nach Schneekonsistenz
und Bauform der bekannten dreikufigen Eissurfer zwischen 10
und 20 cm. Die Schneedecke auf der Müritz betrug ab Februar
1996 über 20 cm. Damit war die Saison für Eissurfer zu Ende.
Hätte ich damals über ein Eissegelboard verfügt, das schneetauglich
genug ist, hätte sich die Segelsaison für mich um mehr als
einen Monat verlängert. Im gesamten Februar jedoch lag zu
hoher Schnee für herkömmliche Eissurfboards
Auf Alpseen tritt
das Problem Schneehöhe für Eissurfer sehr deutlich in
Erscheinung. Dies ist bedauerlich wie am Beispiel Reschensee
deutlich wird. Dort ist fast immer Wind zu finden. Jahr für
Jahr begrenzen Schneefälle die Saison für Eissurfer,
so daß häufig nach zwei Wochen günstiger Eissurfverhältnisse
zu viel Schnee liegt, es sei denn, man verwendet den Snowfer...
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